Mai 2023 - Niemand hatte die Absicht, eine Mauer zu errichten...

Alles neu macht der Mai - also musste ein neuer Gartenzaun her. Das Grundstück war bisher an der östlichen Seite nach Abriss von Hühnerstall und Pavillon durch eine wilde Mischung aus Holzpflöcken, Drahtgeflecht, Bambusmatten, Wellplatten und Gebüsch begrenzt - was in unseren Augen weder eine optisch ansprechende noch praktikable Lösung war. Also ging es mit Axt und Astschere der alten "Umzäunung" an den Kragen. Gleichzeitig entsorgten wir Punktfundamente, Pizzaofen und einige andere Altlasten. Schon sah es sehr viel aufgeräumter aus im Garten.

Es folgte die Sache mit der Mauer. Dass wir ein kleines Gefälle abzufangen hatten, wenn wir an der Stelle des ehemaligen Pavillons eine Terrasse anlegen wollten, war klar. Wie das jedoch erfolgen sollte, darüber machten wir uns erst jetzt ernsthaft Gedanken. Die Idee mit der L-förmigen Steinmauer kam uns gut vor - zumindest solange, bis wir die Steine vor dem Haus liegen hatten und versuchten, sie in der Schubkarre oder auf dem Arm hoch zur Terrasse zu transportieren. Mussten die so schwer sein?

Unser Helfer in der Not war Nachbar Basti, der mit Quad, Anhänger und seinem Sohnemann die Steine hoch zur oberen Grundstücksgrenze fuhr. Von dort ging es nur noch ein kurzes Stück bergab zur Terrasse. Danke dafür!

Obwohl wir hier ohne Richtscheid und Wasserwaage die erste Mauer unseres Lebens mörtelten, sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es folgte der Belag mit Splitt und Klickfliesen.

Nun kam noch der Zaun. Die Pfosten fürs Tor oben zum Feld mussten einbetoniert werden. Im steinigen Harzer Boden ein 60 cm tiefes Loch zu graben, ist laut Aussage unserer lieben Frau Mama "ein Job für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat!". Auch wenn diese Voraussetzung bei uns nicht erfüllt war, buddelten wir fleißig. Ein paar Säcke Ruck-zuck-Beton und ein paar Diskussionen über Wasserwaage und Ausrichtung später standen beide Pfosten und oh Wunder, das Tor passte!

Es folgten alle weiteren Zaunpfosten. Die Bodeneinschlaghülsen funktionierten besser als gedacht, und das Spannen des Maschendrahtes war dann fast ein Klacks. Wer wissen will, warum der Zaun nicht ganz exakt auf einer Linie steht: Hier gibt´s ein paar Steine im Boden, aber das hatten wir ja bereits erwähnt... ;)